Failure_Exploration.
Ausstellung im Sandkasten Syndikat
Jörgerstr.56-58, 1170 Wien
open doors 18. – 23. März 2021 – 14-19.00
Schaufenster Performances: Fr / Sa / So

Im ersten Teil des COMMON GROUNDS beschäftigen wir uns mit dem kollektiven Vermeiden von Fehlern in unserer Gesellschaft. Wir spielen mit einem Perspektivenwechsel, der es uns ermöglicht das Potential hinter vermeintlichen Fehlern zu erforschen. Das Unerwartete, welches im Kontrollverlust zum Vorschein kommt machen wir uns zu Nutzen. Abseits der als ‚richtig‘ definierten Wege finden wir Verbündete. Was meist unbeabsichtigt passiert und uns verletzlich und klein fühlen lässt, machen wir zu unserem Ziel, beschwören es absichtlich und bewusst herauf und lassen daraus Neues entstehen. Wie sieht in unserer Leistungs- und Kontroll-Kultur eine Fehler-kultur aus? Was können wir in den tiefen Gruben unserer unbewussten Ängste vorm Versagen ausgraben? Welche Schätze sind dort unter dem Stolz vergraben?

Gezeigt werden Arbeiten von Joanna Coleman, Lisa Risa, Litto, Marlene Mayer und David Pridal.


Performances
David Pridal – Gravitation
Lisa Risa – Clecture
Marlene Mayer – Kontrollverlust

Künstlerische Leitung
Jeannine Jesch

Produktion
Markus Liszt, Joanna Coleman

Lisa Risa – Clecture
Performance, 20min

In Clecture No.1 analysiert die Künstlerin Lisa Risa den traditionellen Zirkusclown: Woher kommt der Begriff des Clowns, was ist das Erscheinungsbild der klassischen Clownsfigur, und wie verhält sich ein „echter“ Clown? Queer Feministische Theorie wird am praktischen Beispiel der Kunstfigur des Clowns angewendet und gleichzeitig wird Zirkus und Clownerie durch einen theoretischen Diskurs aufgewertet.

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Joanna Coleman – Totalschaden
Fassadengestaltung, Malerei

Metall verformt sich.
Schädel-Hirn Trauma.
Ambulanzen.
Komm wir tanzen –
durch die Nacht …
bis es KRACHT!

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Litto / Daniela Weiss – Frustgenuss Zyklus
Type I – V
2015 – 2020

Type I – V ist das Protokoll einer seit sieben Jahre andauernden Werkserie. Die zeitliche Einheit des Malprozesses (Leinwand auf Öl) wurde digital dokumentiert und virtuell als Objekt manifestiert.

Das Werk gelingt und misslingt, das Motiv wurde
schon auf halbem Weg verworfen. Es ist ein lebendiger Akt, der den Frust
zum Genuss werden lässt. Durch die Dokumentation und Speicherung dieser Zwischenschritte wird die zeitliche Komponente in das Werk integriert und dadurch zu einem wesentlichen Bestandteil desselben.

Aneinandergereihte Momentaufnahmen werden zur Erzählung, Akteure entstehen, werden Träger des Gesamten, verlassen ihre Position wieder und verblassen. Die vergangene Malerei manifestiert sich durch virtuelle, skulpturale Zeit-Moment-Aufnahmen gezeigt werden diese im Artificial Museum – artificialmuseum.com

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David Pridal – Gravity
Performance, ca. 10 min.

Ein kurzes Stück übers Scheitern,
übers Abrrutschen,
übers Balance verlieren und Gravitation.
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Marlene Mayer – Kontrollverlust
Intervention
2020

Hier ist Kunst privat und das Private politisch. .
DAS MESSER WIRD RAUSGEZOGEN
ICH LIEBE DICH
HAT ER GELOGEN
ER MEINT SICH
DENK ICH
ICH DICH AUCH
SAG ICH
GLAUBS MIR SELBST KEINEN HAUCH
SEH MICH ERSTOCHEN VON OBEN AN
ES SCHEINT ALLE KÖRPERTEILE SIND NOCH DRAN
ICH BRÜLLE
ABER NICHTS KOMMT RAUS AUS DER HÜLLE

Akustisches Erleben persönlicher Erfahrungen, das Spiel mit dem Scheitern und Fakten zum Gewaltsystem.